DED, 2021
Informationen zum Kunstwerk
- MaterialVideo, Farbe, Ton, 1/1 AP (aus einer Auflage von 5, plus 1 AP)
- Video-Länge15:35 Mins.
- Erwerbsjahr2025
- InventarnummerUAB X
- AusgestelltAktuell ausgestellt
- Copyright© Martine Syms, Courtesy of the Artist and Hoffman Donahue, New York / Los Angeles
Mehr über das Werk
Martine Syms untersucht in ihren Werken Darstellungen von Schwarzsein und deren Beziehung zu feministischem und radikalem Denken sowie Vorstellungen des Selbst in einer von Technologien und Digitalität geprägten Wirklichkeit. Syms’ filmische Arbeiten kreisen häufig um digitale Versionen ihrer selbst. In „DED“ (2021) erscheint die Künstlerin als digitaler Avatar – basierend auf einem 3D-Scan ihres Körpers –, der in einer endlosen Schleife zwischen Selbstzerstörung, Tod und Wiedergeburt durch eine weite, virtuelle Landschaft wandert. Auf seinem T-Shirt steht in Großbuchstaben „TO HELL WITH MY SUFFERING“ (Zur Hölle mit meinem Leiden) – ein Zitat aus einem Gedicht des französischen Lyrikers Arthur Rimbaud (1854–1891), das Syms in vielen Werken als persönliches Mantra verwendet. Begleitet werden die Bilder von einem eindringlichen Pop-Soundtrack, komponiert und gesungen von der Künstlerin selbst. Neben dem Refrain „I want to give and receive infinite possibilities“ (Ich will unendliche Möglichkeiten geben und empfangen) erklingt auch die Zeile „The only God is change“ (Der einzige Gott ist Veränderung) – eine Referenz an Octavia E. Butlers (1947–2006) dystopischen Roman „Die Parabel vom Sämann“ (1993), der in den Jahren 2024 und 2025 spielt.
In schonungsloser Bildsprache und gespickt mit Verweisen erkundet „DED“ Themen wie Schmerz, Isolation, die Fragilität des Menschseins, aber auch Selbstermächtigung und die Weigerung, im Leiden zu verharren. „Meine Filme handeln davon, wie alltägliche Erfahrungen spektakulärer und banaler Gewalt Wahnsinn und Verzweiflung erzeugen. Dort, wo Humor den Schmerz küsst“, beschreibt es die Künstlerin.