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Geschichte(n)

Mit Bildern Geschichten erzählen? Diese Technik hat eine lange Tradition in der Kunstgeschichte! Auch zeitgenössische Künstler:innen erzählen in ihren Werken Geschichten. Welche historischen oder fiktiven Ereignisse, Mythen, literarischen Texte oder auch persönlichen Geschichten werden in Kunstwerken verarbeitet? Und können auch Materialien Geschichten erzählen?

Wünscht du dir manchmal ein anderes Ende?

Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein und dieselbe Geschichte mit unterschiedlichen Bildern zu erzählen. Historische Ereignisse, Mythen, Märchen, Kulturgeschichte begleiten uns unser Leben lang. Oft erzählen sie von Geschichte und Geschichten auf verschiedene Art und Weise. Fällt dir ein historisches Ereignis ein, das deiner Meinung nach für dein heutiges Leben entscheidend war? Und würdest du es wagen, in einem Bild davon zu erzählen? Was sollte im Vordergrund stehen? Wird deine Lieblingsgeschichten manchmal von deiner Fantasie geleitet und verändert sie sich?

Künstler:in Factory

Künstler:in Nicole Eisenman

wurde 1965 in Verdun in Frankreich geboren. Nicole lebt und arbeitet in Brooklyn.

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Gemalte Geschichte(n)

Erzähle eine Geschichte in Bildern.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Lucy McKenzie, Rebecca, 2019

Im Zentrum dieses Bildes steht eine gemalte Schaufensterpuppe. Sie befindet sich in einem Innenraum mit speziell entworfenen Objekten: marmornen, hölzernen und seidigen Materialien, einem Buch über das dramatische Inszenieren von Mode und einem Stadtplan von Glasgow, dem Geburtsort Lucy McKenzies, der zur Tapete wird.

Welche Geschichte bleiben besonders lebendig?

Wenn jemand eine Geschichte erzählt, muss diese nicht unbedingt für viele Menschen wichtig sein oder lange in Erinnerung bleiben. Persönliche Geschichten, die auf eigenen Erfahrungen beruhen, haben allerdings oft eine große Wirksamkeit und Reichweite. Sie berühren uns, wecken Empathie und Mitgefühl in uns. Manchmal können wir uns mit ihnen identifizieren. Manche öffnen uns die Augen für gesellschaftliche Strukturen und Ungleichheiten, denn sie zeigen uns die Welt aus der Perspektive von jemand anderem.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Wolfgang Tillmans, Buchholz & Buchholz Installation 1993, 1993

Dieses Zimmer stellt einen exakten Nachbau der Galerie Buchholz & Buchholz dar, in der Wolfgang Tillmans 1993 seine Fotografien ausstellt. Hier erprobt der Künstler eine Präsentationsform, bei der Fotografien, Fotokopien und Reproduktionen von Magazinseiten gleichwertig nebeneinanderstehen und über den gesamten Raum verteilt sind.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Laura Owens, Untitled, 2015

Das Diptychon „Ohne Titel“ von Laura Owens, das sich in der Sammlung Brandhorst befindet, basiert auf zwei vergrößerten Zeitungsseiten aus der „Los Angeles Times“ aus dem Jahr 1942. Manchmal überlagern pastose Pinselstriche die Texte und zarten Zeichnungen. Die Schatten einiger Pinselstriche sind gedruckt, Zeitungsartikel und Bilder wurden bearbeitet und teilweise durch Informationen neueren Datums ersetzt.

Künstler:in Factory

Künstler:in Arthur Jafa

wurde 1960 in Tupelo in Mississippi in den Vereinigten Staaten geboren.

Kannst du die Dinge sprechen hören?

Nicht nur Figuren oder Motive, sondern auch Materialien erzählen ihre eigenen Geschichten. Ob Gips, Ölfarbe, Holz, Leder, Glas oder ungewöhnliche Materialien wie Schokolade, Nylonstrumpfhosen oder Knochen. Manchmal interessieren sich Künstler:innen für die Geschichten, die die von ihnen verwendeten Materialien erzählen. Was erzählen zum Beispiel Neonfarbe oder weiße Kreide, die du wahrscheinlich aus anderen Lebensbereichen kennst? Findest du beschreibende Worte für die Wirkung, die sie auf dich haben?

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Kitsch, lass nach ...?

Ein kitschiges Objekt in Szene setzen.

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Re-mark-able? Na Logo!

Einen eigenen (Marken-)Schriftzug gestalten.

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Zeitgenössische Kunst – und was hat das mit mir zu tun?

Über die Bedeutung von Kunst nachdenken.

Wer erzählt wem was? Und wie?

Wenn von anderen erzählt wird, haben diejenigen, die erzählen, viel Macht. Wenn wir eine Geschichte erzählen, beeinflussen wir nämlich die Wahrnehmung derjenigen, die uns zuhören oder zusehen. Einige Kunstwerke aus der Sammlung Brandhorst beschäftigen sich mit der Art und Weise, wie Medien Geschichten erzählen und Einfluss darauf nehmen, wie Geschichte im Sinne der Erinnerung an vergangene Ereignisse entsteht. Sind dir Formulierungen und Bilder aufgefallen, die in den Nachrichten oder in den sozialen Medien immer wieder auftauchen?

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Andy Warhol, Triple Elvis, 1963

Das Foto des Sängers Elvis Presley in der Rolle eines Gangsters ist die Grundlage für dieses Werk. Andy Warhol wiederholt das gleiche Motiv dreimal auf einer silberfarbenen Leinwand. Die Wiederholung ermöglicht ihm die Verwendung der Siebdrucktechnik, in der Andy Warhol viele Qualitäten für seine künstlerische Arbeit sieht. Die blasse Gestalt von Elvis hebt sich wie in einem alten Film oder Nebel vom metallischen Hintergrund ab.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Andy Warhol, Ladies and Gentlemen (Wilhelmina Ross), 1975

Das Werk auf Papier setzt sich aus mehreren Bildschichten zusammen: dem Druck nach einem Porträtfoto, Folie, farbigem Papier und Klebeband. In der sogenannten Technik der Collage setzt Andy Warhol das Porträt von Wilhemina Ross zusammen. Sie blickt uns mit fesselndem Augenaufschlag in starker Pose an.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Cady Noland, Deep Social Space, 1989

Zahlreiche Objekte sind um drei metallene Gerüststangen herum angeordnet: Kugelgrill, Bierdosen, Burger-Brötchen, amerikanische Flagge, Chips und ein Marlboro-Abfalleimer, dazu einige Insignien des ländlichen Amerika wie Pferdesättel und -decken. Doch die Gerüststangen, die alles rahmen, erzeugen eine beunruhigende, sogar aggressive Stimmung und scheinen jede freie Bewegung zu verhindern.

Erzählt Geschichte mehr über vergangene Ereignisse oder über uns selbst?

Geschichtsschreibung möchte Vergangenes möglichst genau festhalten. Geschichte enthält aber stets auch ein wenig Fiktion, und manchmal stimmt das, was über die Vergangenheit erzählt wird, auch gar nicht. Es gibt also nicht nur die eine Geschichte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Fantasien und tatsächliche Ereignisse vermischen, denn oft gibt es große Lücken in unserem Wissen über vergangene Zeiten. Mit allem, was wir dazulernen, verändert sich deshalb die Geschichten. Auch wer mit welcher Absicht von der Vergangenheit erzählt, spielt eine Rolle. Bei gesellschaftlichen oder persönlichen Ereignissen noch viel mehr. Ist es demnach möglich, von einer wahren Geschichte zu sprechen, oder hängt es von der Stimme ab, die sie erzählt? Welche künstlerischen Techniken nutzen Künstler:innen, um Geschichte(n) zu erzählen?

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Atelier E.B (Lucy McKenzie und Beca Lipscombe), Faux Shop, 2018

„Faux Shop“ ist eine skulpturale Installation und zugleich Schaufenster für eine Modekollektion. Das Schaufenster ahmt ein Damenbekleidungsgeschäft nach. Lucy McKenzie hat die marmorierten Teile der Installation selbst illusionistisch bemalt. Wie sich bewegende Gespenster wurden die Kleider entweder an die Wände gepinnt, in die Auslage gelegt, oder dynamisch an Drähten aufgehängt. Die Kleidung stammt von Atelier E.B, einem kollaborativen Modelabel und Forschungsbüro, das Lucy McKenzie gemeinsam mit der Designerin Beca Lipscombe betreibt.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Cady Noland, Deep Social Space, 1989

Zahlreiche Objekte sind um drei metallene Gerüststangen herum angeordnet: Kugelgrill, Bierdosen, Burger-Brötchen, amerikanische Flagge, Chips und ein Marlboro-Abfalleimer, dazu einige Insignien des ländlichen Amerika wie Pferdesättel und -decken. Doch die Gerüststangen, die alles rahmen, erzeugen eine beunruhigende, sogar aggressive Stimmung und scheinen jede freie Bewegung zu verhindern.

Kunstwerk Factory

Kunstwerk Wolfgang Tillmans, Buchholz & Buchholz Installation 1993, 1993

Dieses Zimmer stellt einen exakten Nachbau der Galerie Buchholz & Buchholz dar, in der Wolfgang Tillmans 1993 seine Fotografien ausstellt. Hier erprobt der Künstler eine Präsentationsform, bei der Fotografien, Fotokopien und Reproduktionen von Magazinseiten gleichwertig nebeneinanderstehen und über den gesamten Raum verteilt sind.