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Info

Orte erkunden

Kreativprojekt Factory

Eckdaten

Techniken: Collagieren, Zeichnen, Digital
Kann ich alleine machen: Ja
Benötigte Zeit: > 45 Minuten
Ort: Draußen
Themenwelt: Raum

Beschreibung

Wie gut kennst du die Räume in deiner Nachbarschaft? Die Wege, die wir tagtäglich gehen, erscheinen uns so selbstverständlich, dass wir selten aktiv darüber nachdenken, was sie ausmacht und warum wir uns auf ihnen so bewegen, wie wir es tun. Gibt es junge oder alte Bäume oder überhaupt Bäume? Wer reinigt die Straßen und was bleibt auf ihnen liegen? Wen treffen wir auf unseren Wegen und wie breit sind sie eigentlich? Besuche in diesem Projekt deine alltäglichen Orte und versuche herauszufinden, warum du dich dort so fühlst, in welche Richtung sich deine Gedanken drehen und wie deine Annahmen zustande kommen.

Anleitung zum selber machen

Du brauchst

  • große Tasche oder Beutel
  • Maßband
  • Stifte
  • Papier
  • Schere
  • Klebeband
  • (Lego-)Bausteine
  • Handy für Fotos

AHA!

Beobachtest du dich manchmal selbst dabei, wie du etwas beobachtest?

 

Für die Künstlerin Johanna Klingler ist das Beobachten eine wichtige Übung, eine Praxis an sich. Durch Beobachten kann plötzlich etwas sichtbar werden, an das man vorher gar nicht gedacht hat.

Ich stimme der Datenübermittlung zwischen meinem Browser und Youtube zu.  Mehr Informationen

Video

Video Site Visit | Johanna Klingler

Schritt 1

Stelle dir einen Forschungsbeutel in deiner Lieblingstasche zusammen. Nimm alles aus der Liste und packe es hinein. Füge ruhig noch weitere Dinge hinzu, von denen du glaubst, dass sie dir helfen, deine Umgebung besser kennenzulernen.

Schritt 2

Falte dir ein Leporello aus einem Stück Papier:

  • Falte dein Blatt Papier der Länge  nach in der Mitte.
  • Falte die vordere Lage wieder in der Mitte, zurück zum Falz.
  • Wende das Papier und falte auch die hintere Lage zum Falz.
  • Jetzt solltest du ein Leporello mit vier gefalteten Bildflächen haben.

Schritt 3

Beginne mit deinen Erkundungen und dokumentiere die Ergebnisse in deinem Leporello. Du musst nicht von links nach rechts schreiben und zeichnen, wie du es von der Schule kennst. Betrachte dieses Blatt Papier als einen eigenen Raum – fühle dich frei!

 

Wo stehst du gerade und wo möchtest du dich hinbewegen?

 

Es gibt mehrere Wege, wie du deine Umgebung noch genauer beobachten und verstehen kannst.

Grübeln

Was uns ganz selbstverständlich erscheint, ist das Haus, in dem wir leben. Schade eigentlich, denn die Häuser, Wohnungen, Flure und Gärten in unserer Umgebung sind voller Geschichten aus der Vergangenheit.

 

Fange an, Fragen zu dem Haus zu stellen!

 

Wann wurde es gebaut und für wen?

 

Fällt es in der Straße auf oder fügt es sich in die Umgebung ein?

TIPP!

Frage zunächst deine Nachbar:innen, die älter sind als du! Sie werden sicher etwas wissen oder verweisen dich auf andere interessante Orte!

 

Halte die Augen offen und stelle Fragen zu allem, was du siehst!

Weg 1

Welche Dinge oder Formen findest du in deiner Straße auf dem Boden: Kaugummi? Wassertropfen? Vogelspuren?

 

Zeichne sie in dein Leporello!

Weg 2

Wie breit ist der Gehweg?

 

Miss ihn mit verschiedenen Maßstäben: Klebeband, Schuhen / Schritten, Sprüngen, Bausteinen.

Was glaubst du, warum manche Gehwege breiter und manche schmaler sind?

Weißt du, wann sie gebaut wurden und für wen?

 

Tipp!

Denke an andere Worte für sie!

 

Notiere die Ergebnisse in deinem Leporello. Jede Maßeinheit kann mit einer eigenen Farbe und Bezeichnung versehen werden.

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Video

Video Kurator Giampaolo Bianconi über „Site Visit“

"I REALLY LOVE THE IDEA, THAT THERE IS LIKE A SPECIFIC PLACE WHERE YOU CAN SEE A SPECIFIC THING AND YOU HAVE TO MAKE A KIND OF PILGRIMAGE TO IT."

Giampaolo Bianconi

Sprich darüber

Giampaolo Bianconi verbindet mit dem Begriff „Site Visit“ das Reisen, das Kennenlernen neuer Menschen, das Kennenlernen eines neuen Ortes und die Planung für die Zukunft – wie auf einer Pilgerfahrt (engl. „pilgrimage“).

 

Was verbindest du mit einer Ortsbesichtigung?

Weg 3

  1. Suche auf deinem Weg nach Lücken in der Oberfläche. Was denkst du, wie sie entstanden sind?
  2. Hole die Bausteine aus deiner Tasche.
  3. Schließe die Lücken mit deinen Bausteinen oder hebe sie mit ihnen hervor – je nach deinem Gefühl!
  4. Mache mit dem Handy Fotos von deiner Skulptur und markiere in deinem Leporello, wo du sie zurückgelassen hast. Gib den mit Bausteinen gefüllten Lücken einen Titel!
  5. Lasse die Bausteine eine Woche liegen, bevor du sie wieder einsammelst. Hat sich deine Skulptur verändert? Was ist daraus in der Zwischenzeit entstanden? Notiere es in deinem Leporello!

Weg 4

Zähle von nun an die Anzahl der Sitzplätze auf dem Weg, den du gehst. Bemerkst du dort viele Bänke? Wie sehen sie aus? Wo sind sie aufgestellt und wie bequem sind sie?

 

Wenn es nicht genügend Plätze zum Ausruhen gibt, zeichne in dein Leporello, wo du gerne noch welche hättest. So entwickelt sich das Leporello langsam zu einem alternativen Nachbarschaftsplan!

 

Gestalte die Sitzmöglichkeiten nach deinen Bedürfnissen. Was glaubst du: Wer nutzt Bänke am meisten?

Perspektive 1

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Mit Menschen im Raum

Gehe auf eigenen und fremden Pfaden!

Perspektive 2

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt Zwischenräume

Fülle, verzerre oder gestalte Zwischenräume neu.

Perspektive 3

Kreativprojekt Factory

Kreativprojekt My Space

Wo enden die Räume und wo beginnen sie?

"MEISTENS SIND ES IN MEINEM FALL ORTE, DIE MIR NORMAL ERSCHEINEN, DIE MICH AM MEISTEN INTERESSIEREN. WENN ICH ZUM BEISPIEL IRGENDEINEM ORT BEGEGNE, DER FAST SCHON UNAUFFÄLLIG IST. VIELLEICHT FORMEN, DIE SICH SCHON SO OFT WIEDERHOLT HABEN, DASS SIE MIR KAUM AUFFALLEN, ODER MATERIALIEN, DIE ICH IMMER WIEDER ENTDECKE."

Johanna Klingler